AM152 – Brief an Walter Gropius
Wien, Dienstag, 12. Mai 1914
Dienstag
Lieber
Ich bin Anfangs Juni wahrscheinlich noch in Wien.
Freue mich so auf Dich!
Sei 1000 Mal gegrüßt!
Wenn ich schon nach Franzensbad gehe, bevor Du
Dich ankündigst, schreibe ich Dir rechtzeitig, damit Du eventuell dorthin kommen – kannst, was Dir lieber zu sein scheint.
Sei Noch einmal 1000 Grüße[.]
Apparat
Überlieferung
, .
Quellenbeschreibung
1 Bl. (2 b. S.) – Briefpapier.
Beilagen
Umschlag, , – Berlin W. 10 | Kaiserin Augustastr.[aße] 68 | Walter Gropius; PSt. (lt. , S. 1071, am 6l20): 9/4 WIEN 68 | 12.V.14 – 11 | * 7g *; rückseitig: WG236.
Druck
Erstveröffentlichung.
Korrespondenzstellen
keine.
Datierung
Schreib- und Absendedatum: „(12.5.1914)“ (fremdschr. Datierungsversuch nach Übergabe an , ).
Datiert durch AM und Poststempel: Dienstag, 12. Mai 1914.
AM war spätestens am 8. Mai 1914 von ihrer Wiener Wohnung aus verreist (s. AM151 vom 6. Mai 1914: wieder verreisen soll) und wahrscheinlich zum Entstehungszeitpunkt des vorliegenden Briefes AM152 wieder nach Wien zurückgekehrt. Jedenfalls machen das Schriftbild und die Kürze des Briefes den Eindruck, dass AM einerseits erschöpft war und andererseits nicht viel Zeit für die Aufgabe ihres Briefes zur Verfügung stand.
Möglicherweise war AM gerade von ihrem seit Dezember 1913 bezugsfertigen Haus in Breitenstein am Wiener Südbahnhof angekommen und weiter in Richtung ihrer alten Wohnung in der Pokornygasse, die sie für ihren Umzug im Juni 1914 in die Elisabethstraße sukzessive ausräumte, über den Kaiser-Franz-Josefs-Bahnhof gefahren. In dessen Postamt 68 (, S. 1070) wurde der vorliegende Brief zu einer sehr späten Uhrzeit, um 23 Uhr, gestempelt. AM hätte entsprechend eine der letzten Zugverbindungen vom Semmering nach Wien genommen, vgl. die letzte Verbindung um 19.29 Uhr mit Ankunft um 22.25 Uhr (, Fahrplannummer 385 [„Vom 1 Mai 1914“]).
Übertragung/Mitarbeit
(Bettina Schuster)
(Elke Steinhauser)